von Sarah, Raphaela und Valentina aus der 10 c
Abschlussfahrt in der 10. Klasse nach Berlin? In die Hauptstadt Deutschlands und dann auch noch verbunden mit geschichtlichem Programm? Das klingt erstmal langweilig und die Begeisterung auf der Schülerseite war vor der Fahrt noch verhalten. Doch im Nachhinein können wir sagen, wie einmalig diese ganze Woche für uns war.
Angefangen schon am ersten Tag, als es mit dem Reisebus von Donaumoos Reisen und den drei Lehrkräften Herr Stengel, Frau Nefedow und Frau Knogl losging. Der Zwischenstopp in dem ehemals geteilten Grenzdorf Mödlareuth und der Besichtigung der Gedenkstätte hat Spuren bei uns hinterlassen. Man kann sich vieles vielleicht nicht mehr vorstellen, wenn man an die Vergangenheit zurückdenkt. Eine Mauer, die Deutschland in zwei Teile trennte? Wir durften uns ehemalige Fahrzeuge ansehen und einen Kurzfilm dazu ansehen. Danach ging die Fahrt weiter gen Berlin.
Am ersten Abend stand ein Spaziergang zum Alexanderplatz auf dem Programm. Schon am nächsten Tag haben wir eine Stadtrundfahrt mit einem engagierten Tourguide gemacht, der uns einiges zu Sehenswürdigkeiten, darunter auch die Siegessäule und die Hackeschen Höfe, und sehr viel Geschichtliches erzählte. Wir konnten erfahren und auch sehen, wo damals die Grenze zwischen der DDR und BRD verlief und dass viele sich nicht einmal zu weit aus dem Fenster lehnen durften, da sie sonst die Grenze überschritten hätten.
Ein Besuch des Ku´damms folgte mit Zeit zur freien Verfügung, in der wir auf eigene Faust z. B. das KaDeWe erkunden durften. Am Abend erwartete uns dann die Schülerdisco. Eine willkommene Abwechslung für jeden Schüler unter uns. Der dritte der insgesamt fünf Tage hielt das DDR-Museum mit einer eigenen „Schnitzeljagt“ für uns bereit. Darauf folgte eine wunderschöne Schifffahrt auf der Spree.
Am späten Nachmittag stand dann ein Höhepunkt der Fahrt, der Besuch des Bundestages, auf dem Programm. Wir durften dort in der Bundestagkantine zu Abend essen und hatten einen Infovortrag inklusive Gespräch mit dem Bundesabgeordneten Dr. Reinhard Brandl, der seine Zeit für uns freischaufeln konnte. Anschließend hörten wir einen Informationsvortrag im Plenarsaal und wir hatten die Gelegenheit uns die Reichstagskuppel bei Nacht anzusehen.
Am vorletzten Tag führte uns unser Weg nach Hohenschönhausen in das ehemalige Stasigefängnis. Ein Kurzfilm ermöglichte uns den Einblick in die dunkle Geschichte des Gefängnisses, danach machten wir uns mit unserem Führer auf den Weg um alles selbst zu erkunden. Er uns das Leben im Gefängnis erklärt und auch von seinen eigenen Erfahrungen als ehemaliger Stasihäftling berichtet. Man kann sich heutzutage nicht mehr vorstellen, dass Menschen dort unter solchen Bedingungen festgehalten wurden.
Weiter ging es für uns an die Gedenkstätte der Berliner Mauer, die wir uns ebenfalls von oben ansehen konnten, als wir die kleine Aussichtsplattform daneben hochgestiegen sind. Auf eigene Faust durften wir danach selbst das Gelände der Gedenkstätte mit den verbliebenen Stücken der Berliner Mauer erkunden und bekamen einen besseren Eindruck von dem, wie es damals wohl ausgesehen haben müsste.
Am Abend stand dann unser Highlight der Abschlussfahrt nach Berlin auf dem Programm: Der Besuch der Blue Man Group. Die Show hat uns wirklich den Atem geraubt hat und uns begeistert!
Am Freitag traten wir dann die Rückfahrt an. Obwohl einige von uns vor der Fahrt nicht so motiviert waren, war es dennoch eine gelungene Abschlussfahrt, die wir so nie vergessen werden. Denn im Endeffekt war es doch nicht so schlimm, so viel Geschichtliches mitzunehmen und unsere freie Zeit hat den perfekten Ausgleich geschafft. Wir sagen hiermit nur: Immer wieder gerne noch einmal nach Berlin!