Zeugnisverleihung 2022

von Tabea Fackelmann (Neuburger Rundschau)

Zeugnis an der Wirtschaftsschule:
Endlich wird wieder gemeinsam gefeiert

 

Nach zwei Jahren Ausnahmezustand hat die diesjährige Abschlussfeier der Wirtschaftsschule (WS) Neuburg am Donnerstag in alter Gewohnheit stattgefunden. Die 133 Absolventen und Absolventinnen konnten diesmal alle gleichzeitig, ohne Masken und ohne Abstandsregeln ihre Zeugnisse der mittleren Reife empfangen. Durch die Zeremonie leiteten die Absolventinnen Julia Kaspar (10a) und Mia Knall (WSZ 11c).

„Ich bin ganz nervös. Eine so große Veranstaltung gab es schon lange nicht mehr.“ Mit diesen Worten begrüßte die Schuldirektorin der WS, Marion Wohlsperger, die Gäste. In ihrer Rede betonte sie, dass es für die Schüler und Schülerinnen durch die Coronapandemie nicht immer einfach gewesen sei. Während der Zeit waren sie viel auf sich selbst gestellt. Insgesamt wären die Absolvierenden 185 Tage teilweise oder ganz zu Hause unterrichtet worden. Obwohl die Lernbedingungen auch nach der Rückkehr in die Präsenz erschwert waren, durch Maskenpflicht und tägliches Testen, „jammerten sie nicht rum“. Die Bedingungen für die Abschlussklassen waren hart, doch sie hätten das Beste draus gemachten.

Diese Einstellung unterstrich die Elternbeiratsvorsitzende Tanja Hutter-Jary anhand eines Aquariumbeispiels. Die Fische darin schienen auf Anhieb nicht zufrieden zu sein, da sie in Gefangenschaft leben. Jedoch bringt das Leben im Aquarium einige Vorteile mit sich, wie die regelmäßige Fütterung und der Sicherheit vor Feinden. „An den Umständen kann man nichts ändern, aber was man ändern kann ist seine Einstellung“, betonte Hutter-Jary. Für die Elternbeiratsvorsitzende war mit dem Abschluss ihres Sohnes dieses Jahr die Zeugnisverleihung die letzte in ihrer achtjährigen Karriere als Elternbeiratsmitglied.

 

Im Namen des Landkreises beglückwünschte der Landrat Peter von der Grün die Schüler und Schülerinnen zum bestandenen Abschluss. Von der Grün hob hervor, dass die Absolventen mit dem Abschluss an der Wirtschaftsschule für die Zukunft bestens gerüstet sind. Neben der reinen Wissensvermittlung, lernten sie verschiedene Softskills, wie Empathie zu zeigen und Zuverlässigkeit, „die mindestens genauso wichtig sind.“

 

Stadtrat Roland Habermeier stimmte zu, dass die Abschlussklassen an der Wirtschaftsschule eine gute Basis bekommen haben. Der Jugendreferent hat 1998 ebenfalls an der Wirtschaftsschule Neuburg seinen Abschluss erhalten. Außerdem appellierte Habermeier an die Abschlussklasse, „ständig weiterzulernen, einsatzbereit und flexibel zu bleiben.“

Zum Ende der Feier wurden die Schulbesten ausgezeichnet. In diesem Jahr waren es acht Absolventen, die mindestens einen Schnitt von 1,5 erzielten. Zur Ehrung erhielten die sechs Schülerinnen und die zwei Schüler jeweils einen Silberbarren, der vom Elternbeirat gestiftet wurde. Annika Schubert (10d) als Schulbeste mit einem Schnitt von 1,0, Milena Mayr (10a) (1,25) und Katharina Heinz (10c) (1,37) bekamen zudem noch einen Bestenpreis des Landkreises von Landrat von der Grün überreicht.

Im Anschluss wurden den 133 Absolventen und Absolventinnen ihre Zeugnisse von den jeweiligen Klassenlehrern, der Schuldirektorin und dem Oberstudiendirektor Matthias Fischer ausgehändigt. Mit Umarmungen und strahlenden Gesichtern ging die Feier zu Ende.