von Marina Koppold
Für viele Schülerinnen und Schüler ist es selbstverständlich, tagtäglich in die Schule zu gehen. Einzelne Kinder und Jugendliche empfinden es gar als Plage, jeden Tag früh aufstehen und lernen zu müssen. Blickt man ein wenig über den Tellerrand hinaus, wird man schnell merken, dass Bildung ein Privileg und keine Selbstverständlichkeit ist. Um dies und Vieles mehr zu erkennen, besuchten die Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftsschule in Neuburg a.d. Donau die Wanderausstellung „aktiv gegen Kinderarbeit“, welche im Oktober zwei Wochen in der Aula aufgebaut war. Die Ausstellung ist eine Kampagne von earthlink e.V.
„Es hat mich sehr zum Nachdenken gebracht, dass bei der Herstellung meiner Jeans wohlmöglicher Kinder arbeiten mussten und nicht einmal viel dabei verdienten!“, meint Nadine Barth, Schülerin der 7. Klasse nach dem Besuch der Ausstellung. Neben der Textilproduktion thematisierte die Ausstellung Missstände in der Kakaoproduktion sowie im Abbau von Rohstoffen für IT-Geräte. So werden weltweit etwa 160 Millionen Kinder ausgebeutet, teilte ein Banner der Ausstellung mit.
Ziel und Zweck der Ausstellung war aber nicht das bloße Informieren über Zahlen und Fakten, es ging darum, ein Bewusstsein für die Herkunft von Konsumgütern zu vermitteln. „Wir wollen, dass unsere Schülerinnen und Schüler selbst tätig werden“, erklärt Marina Koppold, Lehrkraft an der Wirtschaftsschule, „wenn jeder sein Smartphone so lange wie möglich nutzt und nicht jedes Jahr ein neues Gerät kauft, ist schon viel gewonnen.“